Sorgfältige Auswahl des Ballasts
ACHTUNG: Bei der Auswahl der Front- und Heckgewichte darauf
achten, dass die zulässigen Achslasten sowie das zulässige
Gesamtgewicht einschließlich angebautem Gerät nicht überschritten
werden. Die örtlichen Vorschriften bzgl. Einbau und
der maximal erlaubten Anzahl der Gewichte beachten. Mindestens 20
% des Gesamtgewichtes muss auf der Vorderachse lasten, um die Lenkfähigkeit
zu erhalten.
ACHTUNG: Beim Handhaben der Gewichte ein geeignetes Hebezeug
verwenden.
Sicherheit und Zugvermögen des Traktors hängen von
der richtigen Belastung der Vorderachse (Frontgewichte) und Hinterachse
(Radgewichte, Wasserfüllung der Reifen) ab.
Benötigte Ballastmenge der jeweiligen Arbeit anpassen.
Was für eine Arbeit richtig ist, kann für eine andere falsch
sein. Zusatzgewichte dienen Traktion und Stabilität.
Anbringung von Zusatzgewichten bei Zweiradantrieb
Vorne Zusatzgewicht anbringen, wenn dies aus Stabilitätsgründen
notwendig ist. Bei schwerer Zuglast und schweren Heckanbaugeräten
können die Vorderräder vom Boden abheben. So viele Zusatzgewichte
anbringen, dass die Lenkfähigkeit erhalten bleibt und der Traktor
nicht umkippen kann. Die ideale Gewichtsverteilung des Gesamtgewichts
des Traktors liegt bei 30 % vorn und 70 % hinten.
Mit Hilfe des Anbaugeräte-Codes in der Betriebsanleitung
des Anbaugeräts und den Informationen unter VERWENDEN VON ANBAUGERÄTE-CODES
in diesem Abschnitt kann die Mindestanzahl an erforderlichen Frontgewichten
für den jeweiligen Traktortyp bestimmt werden.
Zusatzgewichte für Traktoren mit Frontantrieb
Der ideale Radschlupf bei Traktoren mit Frontantrieb beträgt
8–12 %. Um den Radschlupf auf diesen Wert zu bringen, sind
mehr Frontgewichte erforderlich als bei Traktoren mit Zweiradantrieb.
Die ideale Gewichtsverteilung des Gesamtgewichts des Traktors liegt
bei 40 % vorn und 60 % hinten. In manchen Fällen müssen
die Vorderradreifen mit Flüssigballast gefüllt werden, um
diese Gewichtsverteilung zu erreichen.
Bei Ausrüstung mit einem Lader ausreichendes Zusatzgewicht
an den Hinterrädern anbringen.
HINWEIS: Zur Bestimmung des richtigen Zusatzgewichts für Stabilität
und Lenkfähigkeit werden Anbaugeräte-Codes verwendet. Mit
Hilfe des Anbaugeräte-Codes in der Betriebsanleitung des Anbaugeräts
und den Informationen unter VERWENDEN VON ANBAUGERÄTE-CODES in
diesem Abschnitt kann die Mindestanzahl an erforderlichen Frontgewichten
für den jeweiligen Traktortyp bestimmt werden. In einigen Fällen
sind für optimale Leistungsfähigkeit auf dem Feld zusätzliche
Frontgewichte erforderlich. Für weitere Unterstützung den
John Deere Händler aufsuchen.
Zusatzgewicht auf die Arbeitslast abstimmen
Nicht mehr Ballast als notwendig verwenden. Ballast entfernen,
sobald er nicht mehr benötigt wird.
Beim Ziehen schwerer Lasten eher die Zuglast verringern als
das Traktorgewicht erhöhen. Das Ziehen einer leichteren Last
bei höherer Geschwindigkeit ist wirtschaftlicher und effizienter.
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Zu wenig Zusatzgewicht
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Zu viel Zusatzgewicht
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1.
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Übermäßiger Radschlupf
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1.
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Erhöhte Belastung
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2.
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Leistungsverlust durch Aufwühlen des Bodens
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2.
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Leistungsverlust durch erhöhtes Gewicht
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3.
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Reifenverschleiß
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3.
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Reifenüberlastung
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4.
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Kraftstoffverschwendung
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4.
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Bodenverdichtung
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5.
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Niedrigere Produktivität
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5.
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Kraftstoffverschwendung
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6.
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Niedrigere Produktivität
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Ballast-Beschränkungen
ACHTUNG: Das max. Traktorgewicht mit Zusatzgewicht darf 4950
kg (10980 lb) nicht überschreiten.
WICHTIG: Die Vorder- und Hinterreifen können mit Flüssigballast
gefüllt oder mit Gusseisen-Zusatzgewichten versehen werden.
Das Zusatzgewicht ist entweder durch die Tragfähigkeit
der Reifen oder des Traktors begrenzt. Jeder Reifen hat eine empfohlene
Tragfähigkeit, die nicht überschritten werden darf (siehe
Abschnitt "Räder, Bereifung und Spurweiten"). Ist zur Erhaltung
der Traktion ein höheres Gewicht erforderlich, einen größeren
Einzelreifen benutzen.
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Max. Achsgewicht ohne Anbaugerät
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Front-Zusatzgewicht bei mechanischem Frontantrieb
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1980 kg (4365 lb)
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Heck-Zusatzgewicht
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3960 kg (8730 lb)
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Als Zusatzgewicht kann Flüssiggewicht oder Gewichte aus
Gusseisen verwendet werden.
Auf richtiges Zusatzgewicht prüfen
Das beste Verfahren zur Prüfung, ob der richtige Ballast
verwendet wird, ist die Messung der Verringerung der Wegstrecke (%
Schlupf) der Antriebsräder. Unter normalen Feldbedingungen ist
eine Wegstreckenverringerung von 10–15 % zulässig.
Bei übermäßigem Schlupf die Antriebsräder
durch Zusatzgewicht stärker belasten. Bei einem Schlupf von weniger
als 10 % die Radgewichte entfernen.
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HY01057,00000C5-29-20170123
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